Bei Swiss Crochet lieben wir es, Kreativitat zu feiern. In unserer Serie Meet the Maker stellen wir Designerinnen und Makerinnen vor, deren Leidenschaft, Können und Fantasie das Handwerk zum Leben erwecken. In jedem Beitrag lernst du ihre Geschichte kennen und entdeckst die wunderschönen Werke, die sie schaffen.
Lass mich dir Linda Skuja vorstellen, die kreative Kraft hinter wundervoll strukturierten Häkeldesigns.

Kannst du uns ein wenig über dich erzählen?
Ich komme ursprünglich aus Lettland, und ein grosser Teil meiner Inspiration stammt immer noch von dort – von den skulpturalen Formen, dem traditionellen Handwerkserbe und dem Rhythmus der baltischen Texturen. Ich lebe in Riga, und hier entwerfe, probiere, skizziere und fotografiere ich den Grossteil meiner Arbeit.
Meine Karriere als Designerin ist aus einer tiefen Liebe entstanden, moderne, texturreiche Häkelkleidung zu kreieren. Ich bin die Autorin des Buches „Crochet Sweaters with a Textured Twist“, und meine Anleitungen werden von Häklerinnen auf der ganzen Welt geschätzt.
Ich habe mit Garnfirmen zusammengearbeitet, Workshops unterrichtet und eine Designpalette entwickelt, die Kunstfertigkeit mit tragbarem Komfort verbindet. Einer der schönsten Höhepunkte meiner Karriere ist es, mit Häklerinnen überall in Kontakt zu kommen – zu sehen, wie meine Anleitungen in ihren Händen lebendig werden, ist unendlich inspirierend.
Mit Blick in die Zukunft bin ich voller Vorfreude.
Mein nächstes Häkelanleitungsbuch erscheint 2026 und wird 12 neue Kleidungsdesigns enthalten, die meine Auseinandersetzung mit Textur, Struktur und moderner Häkelmode weiterführen.
Ich plane ausserdem, an europäischen Yarn Festivals zu unterrichten und Techniken, Konstruktionsansätze und meine Leidenschaft für Häkeltexturen direkt mit Häklerinnen zu teilen.


Wo zeigen sich Verspieltheit oder Experimentierfreude in deiner Arbeit am natürlichsten?
Verspieltheit und Experimentierfreude tauchen bei mir am natürlichsten auf, wenn ich endlich mit Garn und Häkelnadel dasitze und mich ganz dem Ausprobieren hingebe.
Das Maschenprobe-Machen ist für mich der Anfang von allem – endlose kleine Variationen, Texturen und Ideen, die Masche für Masche entstehen.
Manchmal widme ich eine ganze Woche nur dem Anfertigen von Maschenproben. Einige davon sind einfach Dinge, die ich aus meinem System herauslassen muss, andere entwickeln sich zu vollständigen Designs.
So oder so: Dieses praktische, offene Explorieren ist der Ort, an dem sich meine Kreativität am freiesten anfühlt.
Was war die transformierendste Fähigkeit oder Lektion, die du seit Beginn deiner Arbeit gelernt hast?
Eine der transformierendsten Lektionen, die ich gelernt habe, ist, dass Häkelkleidung weder steif noch sperrig sein muss.
Das Experimentieren mit neuen Garnen, Techniken und Maschenkombinationen hat mir gezeigt, dass Häkelstücke mit den richtigen Materialien und sorgfältig gewählten Texturen nicht nur schön, sondern auch fließend, weich und unglaublich tragbar sein können.
Diese Erkenntnis war für mich ein echter Wendepunkt – und ich hoffe, dass sie auch die Sichtweise der gesamten Häkelgemeinschaft darauf verändert, was mit unserem Handwerk möglich ist.


Wenn du einen Aspekt der Handarbeitskultur für zukünftige Generationen bewahren könntest, welcher wäre es?
Ich würde den Geist der Innovation bewahren. Tradition ist wichtig, aber wenn wir nur wiederholen, was bereits getan wurde, kann sich das Handwerk nicht weiterentwickeln.
Häkeln hat so viel ungenutztes Potenzial – so viele Texturen, Formen und Techniken warten noch darauf, entdeckt zu werden.
Ich glaube fest daran, dass wir durch Neugier und das Ausloten von Grenzen sicherstellen können, dass sich das Häkeln weiterentwickelt und eine spannende Zukunft vor sich hat.




